Wissenschaftliches Arbeiten im Studium – Erste Schritte
Einleitung
Wissenschaftliches Arbeiten ist eine zentrale Kompetenz im Studium. Es bedeutet, Informationen systematisch zu sammeln, kritisch zu bewerten und nachvollziehbar zu präsentieren. Diese Seite gibt einen kompakten Überblick für Erstsemester, die sich mit den Grundlagen vertraut machen wollen.
1. Was bedeutet wissenschaftliches Arbeiten?
Wissenschaftliches Arbeiten basiert auf Objektivität, Nachvollziehbarkeit und kritischem Denken.
Eigene Gedanken werden durch Quellen gestützt und mit Fachliteratur in Verbindung gebracht.
Im Gegensatz zur Schule wird nicht nur Wissen wiedergegeben, sondern eine eigenständige Argumentation entwickelt.
2. Der Weg zur Hausarbeit – Schritt für Schritt
a) Themenfindung
Ein gutes Thema ist relevant, interessant und nicht zu breit. Am besten funktioniert es, wenn es mit einer konkreten Fragestellung verbunden ist – z. B.: „Wie verändert Digitalisierung das Lernen im Studium?“
b) Literaturrecherche
Verlässliche Quellen sind essenziell: Nutze Bibliothekskataloge, wissenschaftliche Datenbanken und Google Scholar. Unterscheide zwischen populären und wissenschaftlichen Texten. Für den Einstieg helfen Lexika oder Überblicksartikel, sind aber meistens nicht zittierfähig.
c) Gliederung und Aufbau
Der Aufbau folgt meist einer festen Struktur:
Einleitung: Thema, Fragestellung, Vorgehensweise
Hauptteil: Argumentation mit Bezug auf Literatur
Fazit: Zusammenfassung, Ausblick, offene Fragen
d) Zitieren und Quellenangaben
Zitate belegen, worauf sich deine Aussagen stützen. Paraphrasierte Inhalte müssen ebenfalls kenntlich gemacht werden. Häufig genutzte Zitierstile sind APA, MLA oder Chicago. Jede Quelle muss im Literaturverzeichnis erscheinen. Fußnoten dienen meist ergänzenden Hinweisen.
e) Plagiate vermeiden
Plagiate entstehen, wenn fremde Inhalte ohne Kennzeichnung übernommen werden. Sie gelten als Täuschung. Korrektes Zitieren und saubere Arbeitsweise verhindern dies. Viele Hochschulen prüfen Arbeiten mit Software – deshalb: lieber zu viel als zu wenig belegen.
3. Tipps für den Arbeitsprozess
Beginne frühzeitig und erstelle einen realistischen Zeitplan.
Schreiben ist ein Prozess: Plane Zeit für Überarbeitung und Korrektur ein.
Hol dir Feedback – z. B. von Betreuungspersonen oder im Schreibzentrum.
Nutze unterstützende Angebote wie Workshops oder Sprechstunden.
4. Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet
Fehlende Fragestellung: Ohne klare Richtung bleibt die Arbeit vage.
Unzureichende Recherche: Eine gute Arbeit stützt sich auf Fachliteratur.
Zitierfehler: Nicht korrekt belegte Inhalte können als Plagiat gewertet werden.
Keine Überarbeitung: Rechtschreibfehler und Wiederholungen trüben den Gesamteindruck.
5. Unterstützung an der Hochschule
- Richtig Prompten mit ChatGPT
- Zotero – Einstieg ins Literaturverwaltungsprogramm
- Gute Quellen – schlechte Quellen : Literatur und Internetquellen beurteilen und effektiv auswählen
- Citavi Basics – Einstieg ins Literaturverwaltungsprogramm
- Plagiate vermeiden – richtig zitiere
Checkliste: Bereit für die Abgabe?
Thema klar und eingegrenzt?
Fragestellung formuliert?
Genügend Fachliteratur verwendet?
Alle Zitate korrekt?
Formatvorgaben beachtet?
Hinweis: Beachte die Vorgaben des Prüfers oder der Prüferin.